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Schieferplatte

14 | Platte einer mittelalterlichen Schieferdeckung

Wiesenkirche
Soest
Um 1330
Vom Chorgiebel der Wiesenkirche.
Nagel anderer Herkunft zur Illustration der Befestigung

Schiefergestein, behauen/gelocht
L 17 x B 10 x H 0,5 cm

Tonschiefer zur Dachdeckung wurde im Sauerland und Siegerland abgebaut und auch exportiert. Das Exponat aus Soest bezeugt ein frühes Schieferdach aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Der Schiefer besitzt eine Stärke ca. 0,5 cm und zeigt eine charakteristische schwarze bis graublaue, mitunter auch von braunen Eisenoxidadern durchzogene Färbung. Die traditionelle Deckungsart ist die altdeutsche Schieferdeckung. Sie wurde auf einer Schalung aus Eichenbrettern von bis zu 40 cm Breite vernagelt. Die Höhe der einzelnen, schräg schuppenartig angeordneten Schieferlagen nimmt von der Traufe bis zum First beständig ab.