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21. September 2023 | Detmold Denkmalpflege: Westfälisch – Praktisch

Mehr als nur Fassade – Architekturoberflächen im Detail

Mit einem zeitlichen Schwerpunkt vom Historismus bis in die Nachkriegsmoderne hat die Fortbildungsveranstaltung die Vielfalt an historischen Architekturoberflächen mit all ihren Besonderheiten aufgezeigt. 

Betonoberfläche mit Key Visual

Mehr als nur Fassade – Architekturoberflächen im Detail

Architekturoberflächen an aufgehenden Gebäudeteilen kommen sowohl gestalterisch als auch konservatorisch wichtige Funktionen zu. Architektonisch bezeugen sie die Entstehungszeit eines Baudenkmals und prägen sein inneres und äußeres Gesicht. Darüber hinaus schützen sie es vor Witterungseinflüssen und dienen der Nutzung und Repräsentation. Als äußerste Schicht sind Architekturoberflächen nicht selten einer großen Beanspruchung und einem stetigen Verschleiß durch Witterung und Nutzung sowie dem wechselnden Zeitgeschmack und somit einem hohen Renovierungsdruck ausgesetzt. Dabei sind es gerade die Handwerks- und Altersspuren an Fassade und Innenwänden, die viel über die Geschichte eines Gebäudes preiszugeben vermögen. Im Umgang mit Denkmälern bedeutet dies häufig einen Spagat zwischen erforderlichen Eingriffen und konservatorischen Ansprüchen, begleitet durch die schiere Vielfalt verschiedener Arten und Bearbeitungen von historischen Oberflächen. Ob Putz, Mörtel oder Beton, versiegelt oder materialsichtig, strukturiert oder geglättet, bemalt oder monochrom gefasst – der über die Jahrhunderte entwickelte Gestaltungsreichtum ist nahezu unbegrenzt und erfordert individuelle Lösungen.

Mit einem zeitlichen Schwerpunkt vom Historismus bis in die Nachkriegsmoderne wurde auf der Veranstaltung die Vielfalt an historischen Architekturoberflächen mit all ihren Besonderheiten aufgezeigt. Mit Blick auf den Umgang mit Patina und Alterungsspuren wurden praxisorientierte Erhaltungsmöglichkeiten vorgestellt und verschiedene Restaurierungskonzepte diskutiert. An ausgewählten Objekten des Freilichtmuseums wurden Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen erörtert.

Programm

Moderation
Dr. Simone Meyder, Referatsleitung Praktische Denkmalpflege, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen

9:00 Uhr 
Begrüßung 
Dr. Marie Luisa Allemeyer, Museumsdirektorin, LWL-Freilichtmuseum Detmold
Dr. Holger Mertens, Landeskonservator, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen

9:15 Uhr 
Architekturoberflächen seit dem Historismus – Eine Einführung
Dr. David Gropp und Dr. Knut Stegmann, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen

9:45 Uhr 
Impulsbeitrag: In welchem Glanz soll das Baudenkmal erstrahlen? Zur Bedeutung von Altersspuren und Patina
Dr. Oliver Karnau, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen

10:00 Uhr
Fachlicher Austausch

10:15 Uhr 
Kaffeepause

10:45 Uhr 
Kein Wunder – Putz und Stuck an Fassaden und in Räumen
Hans-Georg Gathmann, Restaurator im Stuckateurhandwerk, Bochum

11:15 Uhr 
Impulsbeitrag: Aus restauratorischer Sicht – Wunsch und Wirklichkeit
Franziska Tretow, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen

11:30 Uhr
Fachlicher Austausch

11:45 Uhr 
Stahlbetonbauwerke denkmalgerecht und regelkonform schützen und instand setzen – Technische Lösungen und Anwendungsbeispiele
Prof. Dr.-Ing. Rolf P. Gieler, Ingenieur- und Sachverständigenbüro Gieler, Fulda           

12:15 Uhr 
Konservierung und Restaurierung von historischen Farbfassungen unter Einsatz von traditionellen Techniken
Constance Schröder, Kirchenmalermeisterin und Restauratorin im Malerhandwerk, Bad Salzuflen

12:45 Uhr
Fachlicher Austausch und Abschluss des Vormittagsprogramms

13:00 Uhr 
Mittagessen

14:00 Uhr 
Praktische Vorführungen

15:00 Uhr 
Kaffeepause

16:00 Uhr 
Abschlussdiskussion

16:30 Uhr
voraussichtliches Ende