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Glasbaustein

12 | Glasbaustein

Hoberge-Uerentrup
Stadt Bielefeld
Um 1965

Gepresstes Klarglas
L 24,0 x B 8,0 x H 11,6 cm

Als historische Wissenschaft beschäftigt sich die Bauforschung – wie die Denkmalpflege insgesamt – mit allen „abgeschlossenen“ Zeitepochen, auch den jüngsten wie der Moderne und Postmoderne.

Hierfür stellvertretend steht der Glasbaustein aus Bielefeld. Er hat ein in der Nachkriegszeit gebräuchliches Format, das dem Normbackstein nahekommt und heute unüblich ist, da solche Steine kaum noch in Außenwänden eingesetzt werden.

An dem Objekt lässt sich die Produktionsweise mit zwei aufeinandergeschmolzenen Hälften aus Pressglas erkennen, die an den Versatzflächen eine Naht bilden. Außerdem finden sich an den Seiten Reste der weißen Farbschicht, die für Helligkeit und Brillanz im Mauerverband sorgte.

Eine Herstellerkennzeichung fehlt. Wie bei einem jahrhundertealten Objekt kann nur die bauhistorische Analyse der individuellen Eigenschaften des Steins dessen Geschichte erhellen und an weitere Quellen binden.