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Rückblick Rheinisch-Westfälischer Staatspreis für Denkmalpflege

Der Rheinisch-Westfälische Staatspreis für Denkmalpflege wurde jedes Jahr im Wechsel im Rheinland und in Westfalen vergeben und zeichnete vorbildlich instandgesetzte Denkmäler aus. Die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen organisierte den Preis in Kooperation mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Aktuell wird der Staatspreis beim ensprechenden Ministerium neu konzipiert.

Preisträger 2017

Ehemalige St. Johanneskirche in Telgte

Katholische Kirchengemeinde St. Marien
Feja + Kemper Architekten Stadtplaner PartGmbB

Die in den 1960er Jahren erbaute Pfarrkirche sollte zunächst abgerissen werden. Ein innerhalb der Gemeinde entstandener Initiativkreis kämpfte jedoch für den Erhalt des Gebäudes. Politische, kirchliche und fachliche Gremien fanden in konstruktiver Zusammenarbeit zu einer denkmalgerechten Lösung: die Umnutzung der Kirche zum Gemeindezentrum mit Erweiterungsflächen für den benachbarten Kindergarten.

Ein Architekturwettbewerb brachte das Konzept für einen funktionalen und ästhetischen Innenraumeinbau hervor. Die Jury sieht die Kirche als vorbildliches Beispiel für die Lösung der aktuellen Problematik der Nachnutzung von profanisierten Kirchen an, die in Telgte durch eine innovative Planungskultur gelöst wurde. Dass das Kirchengebäude weiterhin als Begegnungsraum der Gemeinde fungiert, wurde ebenfalls sehr positiv hervorgehoben.

Preisträger 2015

Ackerbürgerhaus "Hof Hallenberg"

Jutta Pinzler und Jörg Schütte

Das Fachwerkhaus im historischen Stadtkern von Hallenberg stammt vermutlich aus dem 17. Jahrhundert und wurde 1818 grundlegend umgestaltet. Dank des vorbildlichen Engagements der neuen Eigentümer aus Köln, die das leer stehende Gebäude trotz finanziellem Risiko erwarben, aufwendig und sensibel saniert und zu einer Frühstückpension umgebaut haben, können heute Gäste die Geschichte des Gebäudes erleben.

Die denkmalgerechten Umbauten erfolgten auf hohem technischen und handwerklichen Niveau. Die Liebe zum Detail und das Bemühen um den Erhalt der Originalsubstanz ist in allen Bereichen spürbar. Die starke finanzielle und ideelle Unterstützung des Vorhabens durch die Stadt und die Bürgerschaft ist beispielhaft.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Ricarda Bodi

ricarda.bodi@lwl.org

Tel: 0251 591-4020

Porträt