Inhalte der Tagung
Am Anfang aller denkmalpflegerischen Tätigkeit steht die Inventarisation. Sie wählt die besonders aussagekräftigen baulichen Zeugnisse jeder Epoche für die Unterschutzstellung aus. Diese Auswahl ist aber – nicht zuletzt aufgrund der großen Baumassen der jüngeren Vergangenheit – eine Herausforderung. Ein vielversprechender neuer Weg scheint die Bildung von Wissensnetzwerken zu sein, in denen Denkmalpflege-Institutionen mit Akteuren aus Forschung, Architektenschaft, Vermittlung und Ehrenamt zusammenarbeiten. Die Tagung hat Potentiale einer solchen vernetzten Zusammenarbeit an konkreten Fallbeispielen ausgelotet. Außerdem ist es um die Frage gegangen, wie zukünftig die KI die Inventarisation sinnvoll unterstützen kann.
Die Tagung war eine Veranstaltung der Stadt Bochum und der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen in Zusammenarbeit mit dem BDA Bochum, dem Kemnader Kreis sowie der Kortum-Gesellschaft Bochum.
Programm
Programm
ab 9:00 Uhr Anmeldung und Kaffee
Moderation: Stefan Rethfeld, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
9:30 Uhr
Begrüßung
Heike Möller, Leiterin Amt für Stadtplanung und Wohnen Stadt Bochum
Dr. Holger Mertens, Landeskonservator LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
9:45 Uhr
Inventarisation im 21. Jahrhundert – Übernimmt jetzt die KI?
Dr. Michael Huyer, Referatsleiter Inventarisation und Bauforschung, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
10:00 Uhr
DER ÜBERREGIONALE BLICK
Bundesweite Erfassungsprojekte
Dr. Martin Hahn, VDL-Arbeitsgruppe Inventarisation
Kirchenbau nach 1945 – Praxiserfahrungen mit einer großen Erfassungskampagne
Dr. Eva Dietrich, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Projekt lit.dok – Literaturauswertung 1975–2005
Dr. Knut Stegmann, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
11:15 Uhr Kaffeepause
11:30 Uhr
KOMMUNALE INVENTARISATIONSPROJEKTE
Denkmalschutz braucht Grundlagen
Svenja Schrickel, Landeshauptstadt Düsseldorf / Arbeitsgruppe Kommunale Denkmalpflege des Deutschen Städtetages
Denkmalwert und Nachhaltigkeit junger Bochumer Bauten
Dagmar Stallmann, Stadt Bochum, Untere Denkmalbehörde
Mehr als nur Kunsthalle – Erfassung der Architektur der 1960er- bis 1990er-Jahre in Bielefeld
Ulrich Garbe, Malin Laabs, Stadt Bielefeld, Untere Denkmalbehörde
12:45 Uhr Mittagessen
Führung durch das Museum
Noor Mertens, Direktorin Kunstmuseum Bochum
13:45 Uhr
DENKMALERFASSUNG & HOCHSCHULEN
Anmerkungen zur Zusammenarbeit von Hochschule und Kommunaler Denkmalpflege
Prof. Dr. Christian Raabe, RWTH Aachen
Welche Denkmale welcher Moderne?
Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier, Bauhaus-Universität Weimar
14:30 Uhr
VERMITTLUNG VON (JUNGEN) BAUDENKMÄLERN
Denkmalerfassung und -vermittlung im digitalen Raum
PD Dr. Karin Berkemann, moderneRegional
Bürgerschaftliches Engagement für ein ungeliebtes Erbe – ruhrmoderne e.V. und Kortum-Gesellschaft Bochum
Dr. Hans H. Hanke, ruhrmoderne e.V.
Vermittlung in Praxis und Lehre – Best Practice
Prof. Achim Pfeiffer, Hochschule Bochum/Böll Architekten
15:30 Uhr
Ergebnisse: Perspektiven für die Denkmalerfassung im 21. Jahrhundert
Dr. Michael Huyer, Dr. Eva Dietrich, Dr. Knut Stegmann, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
15:45 Uhr
Verabschiedung
Dagmar Stallmann, Leiterin Untere Denkmalbehörde der Stadt Bochum

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