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3. Dezember 2025 | Münster XIII. Westfälischer Kulturlandschaftskonvent

Historische Kulturlandschaft trifft Grüne Infrastruktur

Grüne Infrastruktur ist ein strategischer Planungsansatz für eine nachhaltige Entwicklung. Freiräume und Biotope sollen erhalten, ausgebaut und vernetzt werden, um die Lebensqualität von Mensch und Tier zu verbessern, Biodiversität zu fördern und historische Kulturlandschaften zu schützen. Welche Chancen hat dieses Konzept für die Erhaltung (historischer) Kulturlandschaften? Wie gelingt es, eine Brücke zwischen Naturschutz, Erholung, Denkmalpflege und Archäologie in der Planung zu schlagen? Diesen Fragen wird im Rahmen des XIII. Westfälischen Kulturlandschaftskonvents nachgegangen.

Hier geht es in Kürze zur Anmeldung.

Was ist "Grüne Infrastruktur"?

Bundeskonzept und Pilotprojekt in Westfalen-Lippe

Die graue Infrastruktur in Deutschland weist Defizite auf. Straßen, Brücken und Kanalisationssysteme harren der Modernisierung. Nicht anders ergeht es der "Grünen Infrastruktur", die in Stadt und Land aus natürlichen und naturnahen Flächen besteht. Dabei sind wir auf zahlreiche Ökosystemdienstleistungen der "Grünen Infrastruktur" angewiesen, wie die Bereitstellung von Trinkwasser, den Beitrag von Wäldern zur Klimaregulierung und zur Verbesserung der Luftqualität oder das Natur- und Kulturerbe in der Landschaft, das zum menschlichen Wohlergehen beiträgt.

Das "Bundeskonzept Grüne Infrastruktur" fordert daher eine intelligente Vernetzung dieser Flächen, um die Lebensqualität von Mensch und Tier zu verbessern, Biodiversität zu fördern und historische Kulturlandschaften zu schützen.

Das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E-Vorhaben) "Grüne Infrastruktur in ländlichen Räumen", finanziert vom Bundesamt für Naturschutz, verfolgt das Ziel, die grüne Infrastruktur für den Arten- und Biotopschutz, die Erholung sowie für die historische Kulturlandschaft im Kreis Lippe in Ostwestfalen weiterzuentwickeln. Als Pilotprojekt zwischen Teutoburger Wald und dem Eggegebirge leistet das Vorhaben eine wichtige Grundlagenarbeit: von der Methodenentwicklung über die Umsetzung bis hin zur Evaluierung und Bewertung der Maßnahmen.

Programm

10:00 Uhr
Begrüßung
Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Landesrätin für Kultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL)
Florian Mayer, Bundesamt für Naturschutz, Fachgebiet Landschaftsplanung, räumliche Planung und Siedlungsbereich
 

Moderation: Michael Höhn, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen

EINFÜHRUNG
Grüne Infrastruktur – ein integrativer Ansatz
Prof. Hubertus von Dressler, Hochschule Osnabrück
Erkennen, Erhalten, Entwickeln
Historische Kulturlandschaft trifft Grüne Infrastruktur

Dr. Olaf Gisbertz, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen

11:00 Uhr
Impuls I: Historische Kulturlandschaft trifft Grüne Infrastruktur AM WASSER

Grüne Infrastruktur als Chance?
Nachhaltige Entwicklung des Welterbes Oberes Mittelrheintal

Dr. Jörn Schultheiß & Jenny Eckes, Hochschule Geisenheim University
Naturerleben, Naherholung und Nutzungsdruck in einer historischen Kulturlandschaft
Rad- und Wanderweg „Lüner Lippeaue“

Achim Wörmann, Kreis Unna

Diskussion

11:50 Uhr
Grüne Infrastruktur in der Förderung –
Stärkung von Biodiversität und Ökosystemen … und historischer Kulturlandschaft?

Katharina Tewes, Bezirksregierung Münster, Höhere Naturschutzbehörde
Dagmar Schlaberg, Bezirksregierung Arnsberg, Höhere Naturschutzbehörde

Rückfragen & Diskussion 

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12:30 Uhr 
Mittagspause
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13:30 Uhr
Impuls II: Historische Kulturlandschaft trifft Grüne Infrastruktur IM BODEN
Moderation: Dr. Sandra Peternek, LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Münster

Teilhabe durch Lernzirkel
Das Projekt Archäologie und Schule in der Lippeaue von Hamm

Dr. Eva Cichy, LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Olpe
Ein Bodendenkmal mit "grünem" Potential
Die Oldenburg in Laer

Dr. Sandra Peternek, LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Münster
Vom Fundstück zum Fundort
Das Boden- und Naturdenkmal Steinbruch Vorhalle in Hagen als Beziehung stiftendes Element Grüner Infrastruktur

Stephanie Roth, Stadt Hagen
Mirjam Kötter, Stadtarchäologie Hagen

Diskussion

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14:30 Uhr
Kaffeepause
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15:00 Uhr
Impuls III: Historische Kulturlandschaft trifft Grüne Infrastruktur IM GRÜNEN
Moderation: Dr. Olaf Gisbertz, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen

Altes bewahren, Neues verweben –
Grüne Infrastruktur im Ruhrgebiet
Tino Wenning, Regionalverband Ruhr
Urbanes Grün im Fokus:
Der Beitrag des Bochumer Stadtparks zur grünen Infrastruktur

Philipp Heidt, Umwelt- und Grünflächenamt, Stadt Bochum
Bindeglied zwischen Natur und Kultur
Bergheiden im Kreis Lippe

Luisa Glocker, Biologische Station Lippe

Diskussion


16:00 Uhr
Mit neuen Impulsen weitergehen

Abschlussdiskussion
Zukunftsperspektiven für die historische Kulturlandschaft in der Grünen Infrastruktur

Prof. Dr. Boris Stemmer, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Zusammenfassung & Ausblick
Dr. Dorothee Boesler, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen

Weitere Informationen

Termin und Ort
Mittwoch, 3. Dezember 2025
10.00 bis 16.30 Uhr

LWL-Museum für Kunst und Kultur
Domplatz 10
48143 Münster

Anreise
Vom Hauptbahnhof Münster zu Fuß oder mit dem Bus.
Ab Münster Hauptbahnhof sind es 15 Gehminuten Richtung Domplatz/Prinzipalmarkt. Es fahren die Buslinien 1, 9, 12, 14 (Bussteig B1) sowie 2, 4, 10, 11, (Bussteig C1) vom Hauptbahnhof zur Haltestelle Domplatz (etwa 7 Minuten Fahrzeit).

Barrierefreiheit
Die Räumlichkeiten sind barrierefrei.

AKNW-Anerkennung
Die Anerkennung als Fortbildungsveranstaltung ist bei der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (AKNW) angefragt.